HSV Mülheimer Hundefreunde e.V.
    

Turnierhundesport (THS)


Der Turnierhundesport (THS) entstand in den 70er Jahren als sogenannter "alternativer Hundesport" und ist heute die älteste der modernen Hundesportarten.

 

Die Vielfältigkeit des THS bietet jung und alt, groß und klein eine ideale Möglichkeit sich mit seinem Hund einerseits spielerisch sportlich zu beschäftigen, andererseits als eingespieltes Team Harmonie, Teamarbeit, Schnelligkeit und Ausdauer in Perfektion zu üben.

Diese Perfektion kann das Team auf diversen Turnieren bis hin zur Meisterschaft mit anderen Gleichgesinnten messen. Im Vordergrund steht aber immer der Spaß und die Freude des Hundes am THS, denn wir verstehen den Hund als Partner und Individuum und nicht als Sportgerät.

Der THS untergliedert sich in folgende Disziplinen:

a)   Vierkampf, Leistungsstufen 1, 2 und 3

b)   Hindernislauf

c)   Geländelauf mit dem Hund, 1000 m, 2000 m und 5000 m

d)   CSC - Combinations-Speed-Cup

e)  Shorty

f)   Dreikampf

g)   K.O.-Cup


Turnierhundsport bedeutet aktive Gestaltung der Freizeit und steht für Begriffe Erholung, sportliche Ertüchtigung, Wettkampferlebnis, Leichtathletik pur, aber auch Breitensport für Jedermann.

Nicht nur für alle Sprinter und Langstreckenläufer ist Turnierhundesport eine optimale Möglichkeit diese Laufleidenschaft mit dem Hund zu teilen. Angeboten werden unterschiedliche Laufdisziplinen, die als Mensch-/Hundteam bewältigt werden müssen. Neben dem Breitensport für Jedermann im Training messen sich mittlerweile die Sportler auf einem leichtathletischen Niveau im Wettkampf. Durch die Aufteilung der Altersklassen und der getrennten Wertung von Männern und Frauen wird sportliche Fairness geschaffen. Diese Sportart eignet sich für jeden, der Spaß am Laufen hat. Seit den Anfängen vor über 40 Jahren hat sich der Turnierhundesport inzwischen zu einer festen Größe im Angebot vieler Hundesportvereine entwickelt.

Seine passende Kurzbeschreibung dürfte wohl "Leichtathletik mit Hund" lauten. Ein Grund für den Erfolg: THS ist grundsätzlich für Menschen jeden Alters und für Hunde aller Rassen möglich. Die bekanntesten und beliebtesten Wettkampfformen im THS sind der Vierkampf, der CSC und der Geländelauf.

 

Vierkampf

Der Vierkampf besteht aus folgenden Wettkampfteilen: Gehorsamsübung, Hürdenlauf, Slalom und Hindernislauf. Es gibt 3 Leistungsklassen (VK1, VK2 und VK3). In der Unterordnung des Vierkampfs wird verkürztes Schema der Begleithundeprüfung gezeigt. In den technischen Übungen sind wie bei der Begleithundeprüfung "Sitz" und "Platz" mit  Herankommen zu zeigen, jedoch ohne Ablegen des Hundes unter Ablenkung und ohne Gruppe. Beim Vierkampf 2 müssen alle Übungen in Freifolge (ohne Leine) gezeigt werden. Das Schema gleicht der Begleithundeprüfung. Der Hund muss zusätzlich aus der Bewegung in das "Steh" gebracht werden Der Vierkampf 3 ähnelt im Schema dem Vierkampf 2. Jedoch sind bei den technischen Übungen die "Platz-" und "Steh-" Positionen aus einem Laufschritt zu zeigen.


Hürdenlauf

Beim Hürdenlauf springt der Hund auf einer Laufstrecke von 60 m (Vierkampf 1 und 2) gemeinsam mit seinem Hundeführer über vier 30 cm hohe (je nach Altersklasse des Hundeführers und 2 m breite Hürden, dabei muss der Hundeführer immer parallel nebenherlaufen. Nach 3 m steht eine Wendestange, die gemeinsam mit dem Hund umlaufen werden muss. Beim Vierkampf 3 beträgt die Laufstrecke insgesamt 80 m (mit Wendepunkt mach 40 m) und beinhaltet 6 Hürden. Die Bewertung erfolgt nach Laufzeit und Fehlerpunkten. Wird die Übung in "Freifolge" gezeigt, gibt es beim Vierkampf 1 dann 10 zusätzliche Punkte. Ab Vierkampf 2 muss alles in Freifolge gezeigt werden.


Slalom

Der Slalom erstreckt sich über eine Strecke von 65, 70 oder 75 m. (Vierkampf 1,2,3). Hundeführer und Hund müssen dabei 7 Stangentore durchlaufen (Start- und Zieltor und 5 weitere Tore, die im "Zick-Zack-Kurs" aufgestellt sind. Dabei kann der Hund mit oder ohne Leine geführt werden (Vierkampf 1). Aber auch hier gibt es 10 zusätzliche Punkte, wenn der Hund unangeleint geführt wird. Beim Auslassen der Tore gibt es Strafpunkte.

Hindernislauf

Der Hindernislauf ähnelt in einzelnen Teilen etwas dem Agility, jedoch durchläuft hier der Hund eine immer gleiche Hindernisbahn, der Hundeführer läuft immer rechts (Laufstrecke 75 m mit 8 verschiedenen Hindernissen). Es werden 2 Durchgänge gelaufen. 

Einzelne Hindernisse: Hürde 0,50 m; Schrägwand 0,80 m hoch, 1,5 m lang, 1 m breit; Tunnel 3,5 m lang; Laufdiele 4,5 m lang; Tonne 0,80 m Durchmesser; Durchsprunggerät (Reifen); Hoch-Weitsprung 1 m weit, 1 m breit, 0,35 m hoch; Hürde 0,45 m hoch.


Geländelauf

Unabhängig davon gibt es noch einen Geländelauf über 1000, 2000 oder 5000 m. Der Hund muss dabei angeleint sein. Dabei wird es nicht als fehlerhaft bewertet, wenn der Hund den Hundeführer zieht. Früher unterschied man  zwischen GL (Geländelauf) und GL+. Beim Geländelauf + wurde der Hund an einem Geschirr geführt und war durch eine vorgeschriebene Leine mit Panikhaken mit dem Läufer, der einen Laufgurt tragen musste, verbunden. Heute ist es dem Läufer überlassen, ob er den Hund wie ehemals bei GL+ oder einer in der Hand gehaltenen Leine mit sich selbst verbindet. Die Mehrheit der Läufer orientiert sich inzwischen aber an Canicross im Bezug auf Zuggeschirre, Bauchgurte und Leinen.


Breitensportwettbewerbe

Es ist ebenfalls möglich im Breitensport zu starten. Hier ist keine Begleithundeprüfung erforderlich.

  • Hindernislauf

  • Shorty

  • Dreikampf (identisch zum Vierkampf , aber ohne Unterordnungsteil)

  • K.O.-Cup 


Quellen: DSV, Wikipedia